Elisabeth Grossmann wird neue SPÖ-Bildungssprecherin. Die 45-Jährige folgt damit Laura Rudas nach, die ihren Parlamentssitz zugunsten eines Studiums in Stanford aufgegeben hat. Die Steirerin Grossmann ist im Bildungsbereich keine Unbekannte. Immerhin hat sie in der Steiermark Erfahrungen als Bildungslandesrätin gesammelt.
Zur Fürsprecherin der Länder will Grossmann in ihrer neuen Funktion aber wie es scheint nicht werden. „Wir müssen weg vom Provinzialismus. Es kann nicht sein, dass jedes Bundesland nur die eigenen Ideen umsetzen möchte“, so Grossmann im Gespräch mit der „Presse“. Sie wünscht sich ein „Bildungssystem aus einem Guss“. Was die Kindergärten betrifft, soll der Bund beispielsweise „mehr Verantwortung übernehmen“, sagt die SPÖ–Bildungssprecherin.
(Quelle: "Die Presse", Print-Ausgabe, 26.03.2014)
Gesamtschule als Ziel
Außerdem stärkt Grossmann ihrer Parteikollegin und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek den Rücken. Es sei „sehr verantwortungsbewusst“ gewesen, den Stopp aller Bildungstests zu veranlassen. Und: Es sei „unfair gegenüber der Ministerin“ zu sagen, dass dieser parteipolitisch motiviert war. Das sagt Grossmann übrigens nicht nur als neue SPÖ-Bildungssprecherin, sondern auch als Datenschutzsprecherin der Partei.
Die Gesamtschule ist für die Mutter zweier Söhne übrigens das klare politische Ziel. Sie werde als SPÖ-Bildungssprecherin in den kommenden Jahren Argumentationsarbeit leisten und versuchen, den Koalitionspartner ÖVP auf diese Weise umzustimmen. (j.n.)
(Quelle: "Die Presse", Print-Ausgabe, 26.03.2014
http://diepresse.com/home/bildung/schule/1579914/Grossmann-folgt-Rudas_Gegen-Provinzialismus)